Vom 1. bis einschließlich 6. September 2017 läuft die diesjährige internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin. Während intelligente Haushalte („smart homes“) zu den vielversprechendsten Neuheiten der Zukunft gehören, hat sich auf der Fachmesse für Consumer Electronics ein Trend bereits jetzt besonders abgezeichnet: Devices, ob stationär und mobil, werden in Zukunft noch smarter werden.
Microsoft will VR massentauglich machen
Der Einzug von Virtual Reality in die Wohnzimmer der breiten Masse verläuft schleppend: Nur wenige User haben sich bislang eine solche Brille zugelegt. Virtual Reality-Systeme wie Oculus Rift oder HTC Vive werden nur auf einem High-End-Rechner unterstützt. Unterm Strich ist die Anschaffung einer VR-Brille mit einem kompatiblen System den meisten Nutzern daher schlichtweg zu teuer. Microsoft hat sich diese Umstände zunutze gemacht und auf der IFA 2017 ihr Modell, die „Windows Mixed Reality“, vorgestellt. Die neue VR-Brille soll günstiger als Konkurrenz-Modelle sein und auch auf Durchschnitt-PCs eine gute Figur abgeben.
Sprachassistenten auf immer mehr Geräten
Während Amazon, Google und Microsoft bereits vor Jahren Sprach-Assistenzsysteme für eigene Produkte entwickelten, lizenzieren sie ihre Dienste seit einigen Monaten auf breiter Front. Virtuelle Sprach-Assistenten sind nicht nur durch Apples Assistentin Siri längst massentauglich. Auf der IFA lassen sich daher alle möglichen Devices, wie Lautsprecher, Fernseher und selbst Haushaltsgeräte mit Amazon Alexa, dem Google Assistant oder Microsofts Assistentin Cortana steuern. Nur Apple schlägt quer. Der Wegbereiter der virtuellen Sprachassistenten beschränkt die Nutzung seines Dienstes Siri auf seine Apple-Geräte.
Smartwatches & Wearables mit Zusatznutzen
Smartwachtes & Wearables, am Körper getragene Geräte mit Computer-Funktionen, sollten in der Vergangenheit schon einmal die Welt Unterhaltungselektronik umkrempeln. Gescheitert sind sie an zu wenig Anwendungen mit echtem Zusatznutzen für den Verbraucher. Samsung will mit seinen neuen Geräten frischen Wind in das Segment bringen und wartet mit gewohnten Funktionen wie Schritt- und Kalorienzähler oder völlig neuen Funktionen wie einem persönlichen Fitness-Coach oder einer App für das Schwimmtraining auf. Anbieter wie Fossil, Fitbit oder Acer warben auf der IFA 2017 ebenfalls mit ihrem Wearables & Smartwatches um neue Kunden – und auch Marktführer Apple wird vermutlich bald eine neue Apple Watch vorstellen.
Smarte Kameras für das smarte Zuhause
Mit neuen Kamera-Modellen sollen Endverbraucher zukünftig ihr Zuhause ein Stück mehr zum "Smart Home" aufrüsten und so noch sicherer machen können. So stellte das Startup „Smartfrog“ aus Berlin eine Kamera zur Überwachung vor, die in fünf Minuten einsatzbereit ist. Über eine App können Nutzer auch von unterwegs einen Blick ins eigene Heim werfen und erhalten bei einem Einbruch beispielsweise Benachrichtigungen. Smartfrog bietet eine Verschlüsselung und das Speichern der Aufnahmen in der Cloud, ein monatlich kündbares Abo soll die Einstiegs-Schwelle möglichst gering halten. Auch Bosch oder der israelische Anbieter Canary präsentierten auf der IFA 2017 ihre Lösungen für den vergleichsweise jungen Markt.